Phyllium
(Phyllium) siccifolium (Linnaeus,1758)

Systematik


Klasse: Insekten (insekta)
Ordnung: Gespenstschrecken (Phasmatodea)
Familie: Wandelnde Blätter (Phylliidae)
Gattung: Pyllium
Untergattung: Phyllium
Art: Pyllium siccifolium
Wissenschaftlich Name
Phyllium siccifolium (Linnaeus, 1758)

Phyllium siccifolium, genauer Phyllium (phyllium) siccifolium ist der Wissenschaft am längsten bekannte Art der Wandelnden Blätter (Phylliidae). Sie wurde bereits im Jahre 1758 von Linné unter dem Namen Gryllus siccifolius lauri beschrieben und gehört damit zusammen mit Phasma gigas und Pseudophasma phthhisicus zu den drei ersten beschriebenen Gespenstschreckenarten überhaupt. Im englischen Sprachraum wird die Art zu Ehren ihres Erstbeschreibers „Linnaeus`Leaf Insect“ genannt.

Phyllium Siccifolium wird der Untergattung Phyllium zugerechnet, die sich durch das Fehlen von Loben auf der Aussenseite der Vordertibien von der Untergattung Pulchriphyllium unterscheidet. Damit lautet der vollständiger Artname Phyllium (phyllium) siccifolium. Der Holotypus ist ein weibliches Tier, welches sich im Zoologischem Institut der Universität Uppsala befindet.

Hennemann et al. schlagen ausserdem vor die Gattung Phyllium unterhalb der Untergattungen in Artengruppen einzuteilen. Phyllium siccifolium wird dabei als namensgebend für die siccifolium-Artengruppe vorgeschlagen.
Die Art wurde im 18. und 19. Jahrhundert mehrfach unter den hier aufgeführten verschiedenen Namen beschrieben. Diese gelten heute als Synonyme zu Phyllium siccifolium:


Synonyma:


-Pyllium brevicorne Latreille 1807 (neuer Name für Pyllium siccifolium Linné von
den Moluccas) (Gray1835).
-Phasma chlorophyllia Stoll,1813 (Haan,DE 1842)
-Phasma citrfolium Lichtenstein 1796
-Phyllium donovani Gray. G.R.,1835
-Mantis foliatus Perry,1811:.(Redtenbacher.1906)
-Gryllus folium lauri Linnaeus, 1754
-Phyllium gorgon Gray, G.R., 1835
-Phyllium stollii Saint Fargeau & Serville 1825 (Gray1835)
Laut Hennemann et al. Ist auch
-Phyllium toberloense Grösser, 2007
synonym zu Phyllium siccifolium, während Detlef Grösser selber diese Synonymisierung anzweifelt.


Phyllium Beschreibung


Das Männchen kann eine Länge von 55-68mm und eine Breite von 15-19mm erreichen. Die Männchen haben einen relativen breiten, leicht rautenförmigen Hinterleib (Abdomen). Ihre als Tegmina ausgebildeten Vorderflügel sind kurz. Die Hinterflügel reichen bis an das Ende des Hinterleibs.


Phyllium Beschreibung


Die Weibchen haben eine Länge von 65-98mm Grösse und Breite des Abdomens 29-41mm. Die Weibchen haben keine Hinterflügel und ihre Vorderflügel sind schmaler und kürzer als das Abdomen und bedecken diese bis zu den seitlichen Körperrändern.

Rechte Bilder sind Eier von Phyllium siccifolium

             

Vorkommen


Obwohl noch nicht endgültig klar ist wie gross das Verbreitungsgebiet der Art tatsächlich ist, gilt ihr Vorkommen auf den Molukken als gesichert. Dies ist damit zu erklären, dass der von Carl von Linné gesammelte Holotypus sehr wahrscheinlich von der Insel Ambon oder einer benachbarten Molukken Insel stammt. Ausser auf Ambon kommt Phyllium siccifolium auch auf den Inseln Halmahera, Seram (früher Ceram), Buru, Banggai und den Sula-Inseln vor. Dagegen ist umstritten ob die Tiere aus China, Malaysia, Indien und von den Philippinen tatsächlich Phyllium siccifolium sind oder zu anderen nahe verwandten Arten der siccifolium-Artengruppen gezählt werden müssen.

 


Haltung im Terrarium


Die Tiere bevorzugen Temperaturen von 22-27 C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Terrarium lassen sie sich problemlos mit Eichen- und Brombeerblättern ernähren. Zur Eiablage ist ein leicht feuchtes Substrat nötig, welches fünf bis zehn Zentimeter hoch den Boden des Terrariums bedecken sollte.